Donnerstag, 30. März 2017

19./20.03.2017- Mit dem Slowboat auf dem Mekong von Houay Xai nach Luang Prabang

Tag 1

"Der frühe Vogel fängt den Wurm"-, heißt für mich früh aufstehen und die Lage vor Ort peilen. Während meiner Anfahrt zum Pier hatte ich noch die Gelegenheit, die Mönche beim allmorgentlichen "dag bat", dem Allmosengang zu beobachten. Dieser Allmosengang zählt zu einer der wichtigsten religiösen Handlung im Theravada- Buddhismus. Mit ihrer Gabe können die Gläubigen Verdienste für ihre Wiedergeburt erwerben.












Um 07:00 Uhr war ich schon am Pier. Da ich aber noch kein Ticket habe (der Schalter war am Abend zuvor schon zu) wollte ich einer der ersten sein. Das Prozedere geht nämlich wie folgt: Jeder der ein Ticket kauft wird in eine Liste eingetragen. Der Listenplatz ist gleichzeitig die Sitznummer auf dem Boot.(Nummern liegen als kleine Zettelchen auf den Sitzen/ Bänken). Je kleiner die Nummer ist desto weiter vorne sitzt man. So ist eigentlich die Regel, die auf unserem Boot scheinbar ein wenig abgewandelt wurde. Weit vorne sitzen bedeutet weit weg vom Motorenlärm und Auspuffgestank. Aus diesem Grund wollte ich früh mein Ticket kaufen, was auch geklappt hat, denn ich hatte Listenplatz Nr.6. :-) Das Ticket kostet 270000 Kib. Das sind umgerechnet 30€. Nachdem dieses alles erledigt war konnte ich mich den anderen wichtigen Dingen widmen....  dem Frühstück!! Und alle Stände in der Nähe des Piers sind darauf eingestellt. Eine nette Dame hat mich schon vor meinem Ticketkauf an ihren Stand gewunken und ich versprach ihr wiederzukommen, was ich auch tat. Es gab Bratreis mit Ei und Gemüse und einen Tee. Na geht doch.
Am Pier lernte ich ein Pärchen aus Berlin kennen. Sie sind auf einer Asien- Backpacker-Tour und wir verbrachten die nächsten Tage zusammen auf dem Boot und auch danach kreuzten sich unsere Wege.
Wir bezogen unsere Plätze und es ging fast pünktlich los. Die meisten der gut 80 Passagiere waren Touristen. Die weinigen Laoten wollten in ihre Dörfer. Und dem entsprechend hielt das Boot einige Male an. Die Landschaft zog mit knapp 20km/h an uns vorbei und ich beobachtete das Treiben auf dem Boot. Es war eine Schar von Touristen versammelt, die sich gut mit Alkohol eingedeckt hatten. Die Stimmung wurde mit zunehmender Fahrtdauer auch immer besser. So manchmal dachte ich sogar "jetzt könnten die auch mal einen Gang runter schalten", was leider nicht passierte.
Steuerungstechnik
...das war eng

...das Rad ist verstaut
Antriebstechnik
Bretterklasse für 6 Stunden

...eine Flussfahrt die ist lustig
































Speedboot

Landschaft

Bootsverkehr

noch mehr Landschaft





















Nach knapp 6 Stunden endete unsere fröhliche Bootsfahrt im kleinen Örtchen Pak Beng. Es reichte aber auch, denn ich wusste schon nicht mehr wie ich sitzen sollte....bequem ist anders. In Pak Beng wurden die Passagiere schon von zahlreichen Schleppern empfangen die uns in die jeweiligen Guesthouses bringen wollten Wir wurden mit einem Schild empfangen da wir über booking.com unser Guesthouse gebucht hatten, was sich hinterher als Fehler herausstellte, denn der Preis vor Ort war wesentlich günstiger als über die Onlinebuchung.Aber so brauchten wir wenigstens nicht zu suchen.
Mit einem gemeinsamen Abendessen und einem netten Gespräch mit einem schweizerischem Friseur war der Rest des Abends sehr kurzweilig aber auch schnell vorbei.
Der Anleger in Pak Beng

Empfangskomitee











Mittwoch, 29. März 2017

18.03.2017 Chiang Rai bis Houay Xai (Laos)

Chiang Mai und Chiang Rai lasse ich hinter mir.Zwischen beiden Orten nehme ich den Bus, der mich in knapp 3 Stunden nach Chiang Rai bringt.
Busbahnhof Chiang Mai

Leider muss ich das Rad zerlegen...obwohl genügend Platz im Stauraum war um das Rad komplett reinzubekommen. Naja mit den Leuten vom Gepäckdienst sollte man sich lieber nicht anlegen, schließlich ist man auf deren guten Willen angewiesen.
In Chiang Rai angekommen (es gibt zwei Busstationen, die erste liegt ein wenig außerhalb) heißt es das Rad wieder montieren. Das geschah auf dem Busplatz in praller Sonne im Staub des Platzes. Schweißgebadet machte ich mich anschließend auf die Suche nach einer Unterkunft und fand sie in einem recht schönem Homestay (Baanbua Homestay). Am Abend dann die üblichen Erledigungen, Essen, Tagebuch schreiben, bummeln.

Donnerstag, 16. März 2017

Mae Hong Son Loop

Der Tag nach Sukhothai verlief sehr vielversprechend. Das Radeln machte Spaß, der Körper hatte sich am Tag zuvor ein wenig erholt. Als Zielort für diesen Tag hatte ich mir Thung Saliam ausgesucht. Am Ende des Tages übernachtete ich im Haus von Sunny, der mich im Ort aufgelesen hatte und zu sich nach Hause einlud. Na besser gehts nicht. Sunny ist gerade vor ca. 14 Tagen aus Chicago zurück in seine Heimatstadt gekommen, nach 30 Jahren. Er hatte dort (was auch sonst) ein Restaurant für Thaifood geführt. Und nun hatte er die Nase voll von den Vereinigten Staaten und wollte wieder zu Hause sein. Sunny hat mich auch zu seiner "Farm" gefahren. Eine Plantage mit Bäumen zu Kautschukgewinnung, nebst Plantagenbungalow. Er hat ein bisschen rumgepuzzelt und ich mich auf der Liege ausgeruht. Der Tag meinte es wirklich gut mit mir
Sunnys Farmhaus

Sunny


Samstag, 4. März 2017

Ayutthya nach Sukhothai

Nach einer sehr warmen Nacht und einem kleinen Frühstück ging es am frühen Vormittag endlich aufs Rad. Und eigentlich merkte ich sehr schnell..... das wird ziemlich anstrengend. Der Startzeitpunkt war eindeutig zu spät. Für die Zukunft muss ich mir die frischere Tageszeit zum Radln nehmen.
Das erste Etappenziel war Ang Thong, eine kleine Stadt. Da es Sonnabend war geriet ich prompt in einen Straßenmarkt mit anschließendem Volksfest. Ein großer Unterschied zu den Städten in Europa und Südamerika, es gibt in den Orten keinen Marktplatz. Auch findet man kaum Möglichkeiten, sich einmal auszuruhen oder einfach nur mal in den Schatten zu setzen.  Die Straßenränder durch die Orte sind oft mit Ständen jeglicher Art besetzt oder die Hunde machen einem Radler das Leben schwer.
Immer wieder ging es über kleine Straßen durch Ortschaften, durch Reisfelder oder kleine Bananeplantagen. Das Profil ist bis jetzt topfeben, keinerlei Steigung die sich mir in den Weg stellt.
Straßenmarkt in Ang Thong
                                                       
Volksfest












Die nächsten Tage verliefen ähnlich. Immer wieder Reisfelder. Die einen wurden gerade geerntet, andere waren frisch angepflanzt und wieder andere für die Pflanzung vorbereitet.
Vorbereitung
Ernte


Pflanzung
Die Thais habe ich bis jetzt als sehr freundliche Menschen erlebt. Sie sind auch sehr hilfsbereit. Einmal, am Ende einer Tagesetappe konnte ich keine Unterkunft ausmachen und fragte daher an einer Tankstelle. Die junge dame rief dann mit ihrem Handy jemanden an und gab mir das Handy. Am anderen Ende eine Frauenstimme die meinte sie komme gleich zur Tankstelle gefahren und könne mir helfen. Sie empfahl mir dann ein Resort an der Autobahn....jedoch ca 7km in die entgegengesetzte Richtung. Dorthin begleitete sie mich dann auch mit ihrem Roller. Ein anders Mal bekam ich Polizeibegleitung zur Unterkunft.


Zur Orientierung nutze ich die Thailandkarte von Reise Know How. Diese dient mir nur zur groben Orientierung. Für die Details benutze ich mein Smartphone und hier die Offlinekarten von MapsMe. Eine kleine App, die mich selbst durch die engen Gassen Chinatowns in Bangkok navigiert hat. Diese App hat sogar eine Routingfunktion für Radfahrer, d.h. sie leitet mich vorwiegend über kleine Straßen.
In Uthai Thani machte bei "SolarCell Uthai Thaini Homestay" halt. Zwei nette Geschwister, die wissen wie Geld verdient wird.
Nach dem 7 Radtagen kam ich in Sukhothai an und mietete mich im J&J Guesthouse ein.
Der nächste Tag war für den Besuch der "Old City" von Sukhothai und dem dazugehörigem "Historical Park" geplant.
Das Gebiet um Sukhothai war früher von den Khmer besiedelt. Mitte des 13. Jh. wurde es von den Thais, die aus dem Norden kamen, besiedelt. Sukhothai war vor Ayutthaya das Zentrum der Kultur, Religion und der Macht.
Da ich in "Neu-Sukhothai" wohnte musste ich mit einem Publicbus in die "Old City" fahren. Alle 15min fährt so ein sogenannter "Songthaew" für 30BTH.
Songtheaw
Es gibt dort dann einen inneren Bereich mit dem großen Palast (Wat Mahathat) und weiteren imposanten Bauwerken und einen äußeren Bereich. Beides habe ich bequem mit dem Rad erkundet, welches ich mir dort vor Ort gemietet habe.









Weitere Bilder aus Sukhothai hier:
Bilder von unterwegs