Von Mashhad (Iran) fuhr ich mit dem Zug nach Sarakhs, der Grenzstadt im Iran. Alles verlief problemlos. Da der Bahnhof ca. 7km außerhalb liegt musste ich diese Strecke in wieder einmal glühender Hitze zurücklegen. Von der Stadt sind es dann weitere 2 km zum Grenzübergang. Da Mittagszeit war, hat dort kein Grenzbeamter gearbeitet. Also warten, zum Glück im klimatisiertem Raum. Als es dann endlich weiter ging verlief alles problemlos. Kleine Gepäckkontrolle, warten auf den Stempel und raus aus dem Iran. Zum Grenzpunkt Turkmenistan sind es ca. 2km durch Niemandsland. Auch hier musste ich wieder warten, diverse Zettel ausfüllen und die Gepäckkontrolle war sehr intensiv.
Jede Tasche musste ich auspacken und alles wurde genau inspiziert. Manchmal hatte ich das Gefühl der junge Grenzer in seiner grünen Uniform wollte nur ein bisschen Zeit totschlagen. Dann war da noch die Eintrittsgebühr ins Land, von 14 Dollar.
Kurz nach der Grenze traf ich Lukas aus Freiburg wieder, mit dem ich mich für eine gemeinsame Durchfahrt veraredet hatte. Wir fuhren noch ca. 40 km und campten dann in den Dünen und genossen das erste Bier nach langer Zeit.
Turkmenistan |
In den nächsten 4 Tagen mussten wir nun noch 480 km zurückgelegt werden. Mit dem Wetter hatten wir aber ziemliches Glück. Der befürchtete Gegenwind war nicht so stark wie erwartet. Denn der kann die Durchquerung Turkmenistans schon mal zu einer schwierigen Angelegenheit machen. Übernachtet haben wir dann mal in einer Moschee auf einem bewachten Truckerparkplatz und 2x in einem Cafe nach Ladenschluss.
Die Grenzkontrollen bei der Ausreise und bei der Einreise nach Uzbekistan waren, entgegen früherer Berichte, harmlos. Wahrscheinlich wollten die Uzbeken Feierabend machen und hatten keine richtige Lust mehr unser Gepäck zu kontrollieren.
In Buchara blieb ich zwei Nächte und erholte mich von den vorherigen, dochetwas anstrengenden Tagen. Lukas fuhr nach der ersten Nacht schon wieder weiter. Er hatte für Uzbekistan nur ein 10- Tage- Visum und fuhr direkt in Richtung Duschanbe. Ich wollte mir noch Samarkand anschauen, wo ich mit dem Zug hinfuhr.
Die historischen Bauten Bucharas wurden nach dem Niedergang der Sowjetunion restauriert und gehören seit 1993 zum UNESCO Weltkulturerbe. Buchara ist eins der bedeutendsten Handels- und Industriezentren Zentralasiens.
Buchara |
Buchara |
Samarkand |
Die Vorläufer der heutigen Stadt Samarkand wurden schon 750 v.Chr. gegründet. Samarkand wurde 329 v.Chr. von Alexander dem Großen erobert und 1220 von Dschingis Khan erobert und zerstört. Sie lag an der historischen Seidenstraße. Und der Handel der auf der Seidenstraße zwischen China und Europa betrieben wurde, machte Samarkand zu einer reichen und bedeutenden Stadt. Der Name steht für "steinerne Stadt". Auch ihre bedeutenden Bauten gehören zum UNESCO Weltkulturerbe.
Der erste Tag nach Samarkand war landschaftlich noch recht interessant. Ein hügeliges Gebiet mit kleinen Dörfern und die Straße führte lange Zeit durch ein kleines Tal. Die nächsten Tage waren landschaftlich eher von einer Steppenlandschaft geprägt und daher nicht so interessant. Und vor allen Dingen machte mir die Hitze ein wenig zu schaffen. Der Spitzenwert lag bei 50°C in der Sonne.
In Uzbekistan ist es wichtig, das wir Touristen uns alle 72 Stunden registrieren lassen. Dazu müssen wir in einem Hotel übernachten. Im Ort Korashina wollte ich im einzigen Hotel übernachten, wegen dieser Registrierung. Doch 22$ für ein Zimmer ohne eigenem Bad und ohne Früstück waren mir dann doch zu viel. Ich lernte dann den Deutschlehrer des Ortes kennen, der mich einlud bei ihm zu übernachten. Und da am Abend auch noch der Abschlussball seiner Schüler war, haben wir diesen auch noch besucht. Und ein uzbekischer Abschlussball unterscheidet sich kaum von einem Schülerabschlussball unserer Schule.
In Denov, der letzten Stadt vor der Grenze nach Tajikistan traf ich im Hotel Lukas wieder, der nun endlich auch sein Visum für Tajikistan hatte. Nun werden wir gemeinsam das Abenteuer "Pamir Highway" angehen.
Wir freuen uns schon beide auf die Berge. Endlich nicht mehr jeden Tag diese Hitze ertragen müssen, die mir so langsam aufs Gemüt schlägt.
Den nächsten und wahrscheinlich letzten Bericht meiner Reise werde ich wohl von zu Hause schreiben. Denn ich nehme an, dass ich in den nächsten Wochen sehr wenig Möglichkeit habe das Internet zu nutzen.
Bilder
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen