Donnerstag, 16. März 2017

Mae Hong Son Loop

Der Tag nach Sukhothai verlief sehr vielversprechend. Das Radeln machte Spaß, der Körper hatte sich am Tag zuvor ein wenig erholt. Als Zielort für diesen Tag hatte ich mir Thung Saliam ausgesucht. Am Ende des Tages übernachtete ich im Haus von Sunny, der mich im Ort aufgelesen hatte und zu sich nach Hause einlud. Na besser gehts nicht. Sunny ist gerade vor ca. 14 Tagen aus Chicago zurück in seine Heimatstadt gekommen, nach 30 Jahren. Er hatte dort (was auch sonst) ein Restaurant für Thaifood geführt. Und nun hatte er die Nase voll von den Vereinigten Staaten und wollte wieder zu Hause sein. Sunny hat mich auch zu seiner "Farm" gefahren. Eine Plantage mit Bäumen zu Kautschukgewinnung, nebst Plantagenbungalow. Er hat ein bisschen rumgepuzzelt und ich mich auf der Liege ausgeruht. Der Tag meinte es wirklich gut mit mir
Sunnys Farmhaus

Sunny


Meine Route verläuft immer in Richtung Norden, der sportlichen Herausforderung entgegen, dem "Mae Hong Son Loop". Ein Schleife um die Stadt Chiang Mai (der zweitgrößten Stadt Thailands) herum. Der Loop hat eine Länge von ca. 600km und 1864 Kurven. Aus diesem Grund ist sie unter anderem bei Motobikern sehr beliebt.
Aber erstmal hinkommen. Nach zwei weiteren Radtagen war ich dann auf dem Loop. Und nun beginnt für mich die Herausforderung. Ich befinde mich nämlich jetzt im thailändischem Bergland und mache jedenTag ordentlich Höhenmeter.

Bergland in der Nähe von Mae Hong Son

In Mae La Noi treffe ich die ersten Reiseradler (Wolfgang und Melanie).

Melanie und Wolfgang
Sie fahren aber in die andere Richtung.
In Thailand herrscht zur Zeit Trockenzeit. Das ist fürs Radfahren eigentlich gut. Was widerum nicht gut ist, ist dass die Thais das trockene Unterholz und das Laub in den Wäldern anzünden. Es liegt aus diesem Grund fast immer ein Geruch von Qualm in der Luft, was fürs Radfahren eher unangenehm ist.


In Mae Hong Son mache ich meinen zweiten Ruhetag. Die Höhenmeter der letzten Tage stecken mir ein bisschen in den Knochen. Und es werden noch viiiiiel mehr.
Hier besuche ich den "Weißen Tempel" auf einem Hügel der Stadt. Der Aufstieg über viele Stufen ist eine schweißtreibende Angelegenheit, denn schon am frühen Vormittag brennt die Sonne unbarmherzig und die Temperatur steigt schnell über 30°C.


Mae Hong Son hat noch zwei weitere sehr schöne Tempel die an einem kleinen See liegen, der sich mitten in der Stadt befindet.
Wat Chong Klang

Wat Chong Kham und Wat Chong Klang












Die Stadt ist ein kleiner Treffpunkt von Travelern. Man kann von hier aus Trekkingtouren in die Umgebung unternehmen oder ein Dorf der "Long Neck Woman" besuchen.
Um den See herum gibt es eine Vielzahl von Gästehäusern wo man sehr preiswert wohnen kann.
Ich streifte ein wenig durch die Stadt und sammelte meine ersten Geocaches auf dem asiatischem Kontinent ein.
Am nächsten Morgen bin ich schon ganz früh aufs Rad gestiegen da steile Anstiege auf dem Weg lagen und davon wollte ich in der kühle des Morgens schon einige geschafft haben.
Das nächste Ziel war Sop Pong ein kleines Dorf auf dem Mae Hong Son Loop. Nach 66km hatte ich 1800 Hm geschafft bzw. die hatten mich geschafft. Mit zwei Franzosen mieteten wir uns in einem kleinen Gästehaus ein.
Philipe und Eric (Frankreich)

Am nächsten Tag stand Pai auf dem Programm. Das Profil: 20 km uphill und 20km downhill. Na das lässt doch hoffen. Der erste Teil war nicht so anstrengend wie der Anstieg (die Anstiege) vom Vortag. Nach ca. 18 km hatte die Kletterei ein Ende, ich hatte den höchsten Punkt des Mae Hong Son Loops erreicht, 1400m. Am Ende des Tages standen 42 km auf dem Tacho und 979 Hm.
In Pai trifft sich die Travelerwelt. Für meinen Geschmack ist der Ort  fast schon zu touristisch. Das soll sich nach Auskunft von Einheimischen in den letzten 10 Jahren so entwickelt haben.

Verkaufsstand

Rent a motobike












Ich bin nun am Ende des Loops, in Chiang Mai, angekommen. Doch leider nicht wie geplant mit dem Rad sondern mit dem Bus.
Schon vom ersten Tag an habe ich Probleme mit meiner Rohloffschaltung. Drei mittlere Gänge sind ausgefallen. Und dieses Problem wollte ich in Chiang Mai beheben lassen. Der Mechaniker der das könnte war aber nur noch diesen einen Mittwoch in der Stadt. Ich musste also zusehen wie ich da hin komme. Also Bus. Doch leider hat die ganze Aktion nichts gebracht....er konnte leider nichts machen.
Die nächste Chance auf eine Reperatur habe ich dann in der ersten Aprilwoche in Bangkok, wo es einen Laden gibt, der von der Firma Rohloff autorisiert ist ins "Innenleben" der Schaltung zu schauen. "Die Hoffnung stirbt zuletzt"!!!
Statistik Mae Hong Son Loop:
  • km gesamt= 336 km
  • Höhenmeter= 6475 Hm
Eine Unterkunft hatte ich über die Plattform "Warmshowers" gefunden. Hier bieten Radfreunde, Radreisende,... kostenlos eine Unterkunft für Gleichgesinnte an. Mit mir kam noch ein junger Mann aus Kambodscha an, der ebenfalls ein paar Tage in Chiang Mai bleiben möchte.
Den Tag/ Abend verbrachte ich mit den üblichen Dingen: bummeln, Wats anschauen und essen. Hierfür bieten sich die Night Market an, die es in vielen Städten gibt. Essenstände die erst am Abend öffnen.




Mehr Bilder gibt es hier
Bilder Chiang Mai

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