Mittwoch, 28. Juni 2017

Tajikistan

Nachdem ich, zusammen mit Lukas, Uzbekistan verlassen habe ging es auf direktem Weg nach Duschanbe, der Hauptstadt Tajikistans. Was mir am Verkehr sofort auffiel..... die Anzahl alter Opels, die es hier sehr zahlreich gibt. Was in Deutschland/ Europa wahrscheinlich schon vor langer Zeit ausrangiert wurde fährt nun auf tajikischen Straßen immer noch herum.
Ab Duschanbe gibt es zwei Möglichkeiten zum Pamirgebirge zu gelangen: die so genannte Nordvariante und die Südvariante. Die Südvariante ist 100km länger und hat mehr LKW- Verkehr. Die Nordvariante führt dagegen über den 3252m hohen "Sargidasht Pass" und soll schöner sein. Der Haken an der Nordvariante... sie ist wegen zwei zerstörter Brücken gesperrt. Jedoch nur für Kraftfahrzeuge.
Lukas und ich entschieden uns für die Nordvariante.
Am Tag drei nach Duschanbe passierten wir eine Polizeikontrolle wo unser Permit für den "Gorno-Badakhshan Autonomous Oblast (GBAO)" kontrolliert wurde. Diese Gebiet befindet sich im Pamirgebirge im Südosten Tajikistans und umfasst 45% der Landfläche. Hier leben aber nur 3% der Gesamtbevölkerung Tajikistans.
Leider ging es mir an diesem Tag nicht gut, sodas Lukas allein weiter fuhr und ich mir eine Mitfahrgelegenheit suchte. In Tavildara haben wir uns am nächsten Tag wiedergetroffen und sind die nächsten 20km bis "Qael Husein" gefahren wo wir den Rest des Tages bei Bek und seiner Familie verbrachten.

Der nächste Tag bescherte mir das bisher anstrengendste was ich auf dieser Reise gemacht habe. Der Aufstieg zum "Sargidasht Pass" (3252m).
Kurz nach der Ortschaft "Qael Husein" passierten wir die erste der zerstörten Brücken.
Brücke
Behelfsbrücke












Nach dieser Brücke zweigt nach rechts ein schmaler Weg ab den wir als Umgehung der zweiten zerstörten Brücke nehmen mussten. Ab hier folgten ca. 20km Aufstieg zum Pass mit insgesamt 1387Hm. Aber die Ausblicke auf die umliegenden Berge waren der Lohn für die Mühen.















Die Abfahrt nach Khalaikum war nicht weniger anstrengend, da die Beschaffenheit der Straße sehr schlecht war. In Khalaikum fanden wir schnell eine Unterkunft und erholten uns vom anstrengenden Tag.
Die Strecke von Khalaikum nach Khoroq verlief immer entlang an Panj- Fluss. Auf der anderen Flussseite war schon Afghanistan.
Afghanistan
Es war ein eigenartiges Gefühl, auf Sichtweite an einem Land vorbeizufahren, dass wir nur aus den Nachrichten kennen, im Zusammenhang mit Krieg und Terror. Aber gesehen habe ich nur friedliche Dörfer in denen die Bewohner ihrer Arbeit nachgingen und die Kinder am Flussufer spielten.
Auf diesen Etappen merkte ich auch, dass ich ziemlich müde bin und meine Akkus leer sind. Im Kopf legte ich mir einen Plan B zurecht für den Fall dass sich mein Zustand nicht bessern sollte.
Ursprünglich wollte ich durch das "Wakhan Tal" fahren weiterhin am Panj- Fluss entlang. Doch hier in Khoroq entschied ich mich, gleich auf den Highway zu fahren und den direkten Weg nach Osh zu nehmen und nicht durch das Wakhan Tal.

Bilder

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